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„In meiner Jugend war ich gefühlt mehr in der Pfarre als zuhause ...“

Ursula Bohaumilitzky

Ursula Bohaumilitzky über Kirche als Wohlfühlplatz, kreative und neue Wege zur Kontaktaufnahme mit Menschen außerhalb der Kirchenräume und die Hand, die sie hält ...

Ursula Bohaumilitzky

 

Warum ich mich als Frau in der Katholischen Kirche in Oberösterreich engagiere und einbringe ...

 

Seit ich mich zurück erinnern kann, war die Kirche ein wichtiger Teil meines Lebens. In meiner Jugend war ich gefühlt mehr in der Pfarre als zuhause. Meiner Meinung nach bietet die Kirche vielfältige Angebote für jede Lebenssituation und jedes Alter. Die pfarrliche Gemeinschaft erlebe ich als große Bereicherung für Orte und Gemeinden. Meine Schülerinnen und Schüler habe ich auch immer wieder ermutigt, sich in der breiten kirchlichen Pfarrlandschaft umzusehen, zu suchen, bis sie ihren Wohlfühlplatz gefunden haben. Wenn man – so wie ich gerade – übersiedelt, so ist die Pfarrgemeinde eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Beheimatung zu finden.

 

Themen, die mir als Frau unter den Nägeln brennen ...

 

Mein Bruder – 18 Monate jünger als ich – war seit der Volksschulzeit eifriger Ministrant. Ich habe ihn bei allen Diensten begleitet und war theoretisch eine gut ausgebildete Ministrantin – nur ausüben durfte ich die Tätigkeit nicht, weil sie den Buben vorbehalten war. Mit 14 habe ich es gemeinsam mit ein paar Freundinnen geschafft, die Vorbehalte aufzubrechen und endlich wurden Mädchen im Ministrantendienst geduldet, heute ist es eine Selbstverständlichkeit. Diese Gleichberechtigung vermisse ich in anderen Bereichen der Kirche leider noch!


Nachdenklich stimmt mich die große Zahl an Kirchenaustritten. Dabei beobachte ich immer wieder, dass viele Menschen auf der Suche nach spirituellen Angeboten und offen für Transzendentes sind. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, hier kreative und neue Wege zu finden, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Dazu ist es meiner Meinung nach auch wichtig, aus den Kirchenräumen hinauszugehen, den Menschen zuzuhören und für sie auch an ungewöhnlichen Orten da zu sein. Es gibt schon einige gut gelungene Beispiele.  

 

Diese gesellschaftspolitischen Themen stehen meiner Meinung nach jetzt an ...

 

Als große Herausforderung sehe ich die Frage, wie es uns gelingen kann, mit all unserer Pluralität gut zusammen zu leben. Ein Grundstein dafür wäre, dass jeder das hat und bekommt, was er für ein würdevolles Leben braucht. Dem Auseinanderklaffen der Einkommensschere und der zunehmenden Armut – vor allem auch vieler Kinder und Frauen – muss dringend entgegengewirkt werden. Gerade als Christin sehe ich es als meine Verpflichtung, mich für mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft einzusetzen, gegen Ungerechtigkeit aufzustehen und bei Projekten mitzuarbeiten, die Solidarität fördern.


Ich möchte an einer Gesellschaft mitgestalten, in der Menschenliebe, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Würde und Gerechtigkeit im Vordergrund stehen, vor allem auch mit Blick auf eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder. 

 

Dazu gehört auch, dass wir ihre Sorge um das Klima und den Fortbestand unserer Erde ernst nehmen und alles in unserer Macht Stehende für deren Erhaltung tun. Ich finde es gut, dass Papst Franziskus dieses Thema sogar in einer Enzyklika aufgreift.  

 

Was oder wer mich beGEISTert und mir Kraft gibt, damit Kirche lebendig wird und in Bewegung bleibt ...

 

Ich habe in meinem bisherigen Leben immer wieder erleben dürfen, dass – gerade in schwierigen Zeiten – eine Hand da ist, die mich hält. Die Zusage der bedingungslosen Liebe Gottes zu seinen Menschen macht dankbar, gelassen und motiviert mich, durch mein Tun diese Liebe ein Stück weiter zu geben, Segen zu sein. Die ersten Christen in der Urkirche faszinieren mich. Trotz widriger Umstände ging von den ersten Gemeinden eine unglaubliche Kraft aus. Ein Satz aus den Paulusbriefen geht mir in den letzten Monaten oft durch den Kopf: „Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1 Kor 16,13f)


Ich versuche jeden Tag mich daran zu erinnern und diese Aufforderung in mein Leben einfließen zu lassen. Mit dieser Grundeinstellung könnte das Zusammenleben viel besser funktionieren. 

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Zur Person:

Ursula Bohaumilitzky BEd ist Fachinspektorin für katholische Religion an APS im Schulamt der Diözese Linz.

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